Migräne und andere Kopfschmerzformen
Kopfschmerzen und Migräne sind wie Diabetes und Hypertonie eine Volkskrankheit, die vielen Menschen viel Leid bringt und ihnen das Leben vergällt. Die Definitionen der klassischen Medizin zu Kopfschmerzen und Migräne sind so vielfältig und kompliziert, dass ein Schmerztherapeut einmal äußerte, ein normaler Arzt sei nicht in der Lage, Kopfschmerzen zu behandeln, denn es gäbe über 300 Formen von Kopfschmerzen. Über Sinn und Unsinn dieser Marketingaussage möchte ich mich hier nicht äußern.
Aus Sicht der SMT® gibt es ganz wenige Grundformen von Kopfschmerzen und Migräne, die allesamt durch entsprechende Wirbelsäulenschäden zu definieren sind.
- Der Spannungskopfschmerz ist ein Schmerz, der von hinten über den Nacken hoch über die Mitte der Schädelplatte bis in die Stirn über die Augen ziehen kann. Dieser Schmerz wird durch Schädigungen am Blasen-Meridian (L3 SMT®) ausgelöst. Wobei der Spannungskopfschmerz im Hinterkopfbereich, die Migräne im Stirnbereich stattfindet und die Tatsache, dass er einseitig oder doppelseitig auftreten kann, nur vom Ausmaß der Gelenk- und Wirbelsäulenschäden abhängt. Die Blase (L3 SMT®) gehört zum Funktionskreis Blase/Gebärmutter (L3 SMT®)/ Nieren (Th10 SMT® u. Th11 SMT®)/ Zähne und Ohren (C3). Unter diesem Aspekt sind auch die mensesabhängigen Kopfschmerzen der Frauen zu erklären.
- Den seitlich über die Schläfen ziehenden Schmerz, der den seitlichen Augenwinkel erreichen und sogar in den Jochbeinbereich ausstrahlen kann, bezeichne ich als Gallenblasen-Kopfschmerz oder -Migräne. Gleichzeitig kann es zu Schmerzen im oder hinter den Augen sowie zu einer optischen Aura kommen. Auch der Umstand, dass dieser Schmerz einseitig oder als ringartiger Schmerz um den Kopf doppelseitig auftritt, hängt lediglich von der Konstellation der entsprechenden Gelenk- und Wirbelsäulenschäden ab. Der Gallenblasen-Meridian hat in seinem Verlauf Kontakt mit dem Ohrbereich (akustische Aura). Die Galle gehört zum Funktionskreis Gallenblase (Th4 SMT®)/ Leber (Th5 SMT®)/ Augen und Zunge (C2). Über den 2. Halswirbel steht dieser Funktionskreis mit denen von Herz (Th2 SMT®)/ Dünndarm/Eierstöcke (Th12 SMT®)/ Zunge u. Augen (C2) sowie Kreislauf-Sexus (Th2 SMT®)/ Dreifacher-Erwärmer (Th12 SMT®)/ Zunge u. Augen (C2) in Verbindung. Migräne im Zeitraum des Eisprungs der Frauen haben hierin ihre Ursache.
- Migräneschmerzen hinter den Augen können auch durch Störungen am Dünndarmwirbel, -segment oder -organ entstehen. Der Dünndarm-Meridian (Th12 SMT®) zieht über den Schulterblattbereich und der Dreifache-Erwärmer (Th12 SMT®) über die untere seitliche Nackenpartie. Der Dünndarm gehört zum Funktionskreis Herz (Th2 SMT®)/ Dünndarm (Th12 SMT®)/ Zunge u. Augen (C2). Dabei endet der innere Meridianverlauf des Herz-Meridians (Th2 SMT®) im oder hinter dem Auge. Der Dreifache-Erwärmer hat in seinem Verlauf ebenso einen Bezug zu Ohr (akustische Aura) und Gleichgewichtsorgan (Schwindelsymptomatik) wie der Gallenblasen-Meridian.
Nun ist bekannt, dass viele Kopfweh- oder Migränepatienten im Anfall an Übelkeit und Erbrechen leiden. Wie kann man diese Symptomatik mittels der SMT® erklären? Übelkeit und Erbrechen hängen mit dem Magen-Segment (Th6 SMT®) zusammen. Der Magen gehört zum Funktionskreis Magen (Th6 SMT®)/ Milz-Pankreas (Th8 SMT® u. Th7 SMT®)/ Mund und Nase (C4). Es gibt ein wichtiges Gelenk, das vom Dünndarm-Meridian, dem Dreifachen-Erwärmer (beide Th12 SMT®) und dem Magen-Meridian durchzogen wird und dessen Subluxationen Magenbeschwerden und Übelkeit - ebenso wie Herzrhythmusstörungen - hervorrufen, das ist das Kiefergelenk.