Schambein-Subluxation (Schambeingelenk-Teilausrenkung) oder auch Steißbeikippung
Im Beckengürtel sind nicht nur die beiden auf der Rückseite gelegenen Ilio-Sakral-Gelenke zu finden, sondern auch das vordere Schambeingelenk (Symphyse). Hier treffen der rechte und der linke Schambeinast als bauchseitige Verlängerung der Beckenschaufeln aufeinander.
Die Behauptung, das Schambeingelenk verknöchere mit zunehmendem Alter und sei damit nicht mehr therapierbar, ist falsch. Bis ins allerhöchste Alter ist eine Korrektur einer Schambein-Subluxation möglich und sogar zwingend notwendig.
Das Schambeingelenk subluxiert, verkippt und verkantet, sobald es zu Scherkräften im Becken und/oder zu einer Ilio-Sakral-Gelenk-Subluxation kommt.
Scherkräfte treten am Becken auf:
- wenn ein Beckenschiefstand vorliegt,
- wenn im Becken und nicht mit dem Becken gedreht wird,
- wenn man grätscht, z.B. beim Spagat, oder einseitig kniet, wobei ein Knie auf dem Boden ruht und das andere Bein schon hochgestellt wurde,
- wenn das Becken hin- und herkippt, wie beim Gehen in unebenem Gelände (hier sollte man Stöcke nehmen, um die Beckenkippungen abzufangen), beim Benutzen eines Steppers, Cross- oder Elypsen-Trainers und eines Trambolins und beim Tragen von Schuhen, bei denen die Ferse abgeschnitten wurde, so daß die Schuhsohle wie eine Banane geformt ist,
- wenn man auf einem Peziball oder auf Stühlen mit einer beweglichen und nicht arretierten Sitzfläche sitzt.