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DeutschIlio-Sakral-Gelenk-Subluxation (Ilio-Sakral-Gelenk-Teilausrenkung)
Die Ilio-Sakral-Gelenke sind aber ebenso wie das Schambeingelenk instabile Strukturen. Die subluxative Starterfunktion im Rahmen der Beckenschädigung kann nicht nur von einer Subluxation des Schambeingelenks ausgehen, sondern auch durch eine Subluxation eines Ilio-Sakral-Gelenks. Bei einer Subluxation eines Ilio-Sakral-Gelenks kommt es automatisch zu einer Kreuzbein- und Beckenkippung.
Ursachen von Schambein- und Ilio-Sakral-Gelenk-Subluxationen sind: nicht nur das Auftreten von Scherkräften im Becken (Bilder im Artikel zur Schambein-Subluxation),
- durch einen Beckenschiefstand,
- durch Drehungen im Becken
- durch grätschen sowie durch knien mit einem hochgestellten Bein,
- durch das Hin- und Herkippen des Beckens beim Gehen in unebenem Gelände (hier sollte man Stöcke nehmen, um die Beckenkippungen abzufangen), beim Benutzen eines Steppers, Cross- oder Elypsen-Trainers und eines Trambolins und beim Tragen von Schuhen, bei denen die Ferse abgeschnitten wurde, so daß die Schuhsohle wie eine Banane geformt ist,
sondern auch:
- durch einen Anstieg der Muskelspannung im Gesäß durch Unfälle, psychischen Stress oder Traumata, Auskühlung und dem starken Muskelzittern beim Aufwachen nach einer Narkose,
- durch ein Anheben des Beckens durch hohe Stöckelschuhe und durch einen Sitzkeil auf einem Stuhl im Sitzen oder durch Bürostühle mit nach vorne absinkenden Sitzflächen,
- durch eine Lordosestütze,
- durch das Sitzen und Heben mit geradem Rücken oder mit zu weit nach vorne gebeugtem Oberkörper,
- durch den Umstand, daß es sich bei den Sehnen und Bändern, die das Gelenk umgeben und es halten, um elastische Strukturen handelt, die einem sehr plötzlichen heftigen oder auch leichteren permanenten Druck auf Dauer nachgeben.
Die Ilio-Sakral-Gelenke sind Kippgelenke. Die wichtigste waagrecht verlaufende Kippungsachse des Kreuzbeins liegt im oberen Drittel des Kreuzbeins, auf der Höhe der hinteren Beckenkammspitze, der Spina iliaca superior posterior.
Die Beckenschaufeln liegen wie Dachziegel auf den Ilio-Sakral-Gelenken.
Bei der Subluxation eines Ilio-Sakral-Gelenks verkippt das Kreuzbein über seiner waagrechten Querachse mit dem kürzeren, oberhalb der Achse gelegenen Anteil nach vorne zum Bauch hin und der längere untere Anteil mit dem Steißbein macht gleichzeitig und automatisch eine Rückwärtsbewegung. Die Vorwärtsbewegung des oberen kleineren Kreuzbeinanteils ist geringer - durch den kurzen Hebelarm- - als die Rückwärtsbewegung des wesentlich längeren unteren Kreuzbeinanteils.
Da Schambein- und Ilio-Sakral-Gelenk-Subluxationen ein und derselbe Vorgang sind und, wie schon gesagt, eine Kreuzbein- und Beckenkippung beinhalten, kommt es automatisch zu einem einseitigen Beckenhochstand. Der Beckenhochstand zieht wiederum einen Beckenschiefstand nach sich.
Schambein und Ilio-Sakral-Gelenke subluxieren nie auf beiden Seiten gleichzeitig, sondern es kommt immer zu einer wechselseitigen Schädigung.
Auf der Seite des Beckenhochstands steht das Ilio-Sakral-Gelenk höher als das der Gegenseite. Demzufolge baut sich im tiefer stehenden Gelenk Spannung auf, die dadurch abgebaut wird, dass dieses nun subluxiert und damit höher zu stehen kommt als das ursprünglich höher stehende Gelenk der Gegenseite, welches nun das tiefere ist. Jetzt läuft der ganze Vorgang in umgekehrter Richtung ab. Die Ilio-Sakral-Gelenke schaukeln sich sozusagen heraus, wodurch die Beckenschädigung im Laufe der Zeit immer schlimmer wird.