Die Aufgabe der Blase ist, den von den Nieren produzierten Urin zu sammeln und solange aufzubewahren, bis es zu einer vom Betreffenden gewünschten Entleerung kommt. Die Blasenwand besteht aus Muskulatur, die durch die Blasenfüllung gedehnt wird, wodurch ab einem bestimmten Füllungsgrad ein Harndrang entsteht, also das Bedürfnis, die Blase zu entleeren. Je größer die Blasenfüllung ist, umso stärker wird der Entleerungsdrang.
Der von der Blasenmuskulatur ausgelöste Reiz muss über das Nervensystem (ich gehe davon aus, dass es sich hierbei in erster Linie um das vegetative Nervensystem handelt) zum Gehirn geleitet werden, um bei dem Betreffenden das bewusste Bedürfnis einer Blasenentleerung zu erzeugen.
Wenn der Mensch schläft und seine Blase voll ist, muss der zum Gehirn geleitete Füllungsreiz so stark sein, dass er in der Lage ist, den Betreffenden zu wecken. Ist der Reiz zu schwach, wacht der Betreffende nicht auf und wenn sich die Blase weiter füllt, wird der Blasenverschlußmuskel aufgedehnt und die Blase entleert sich unwillkürlich.
Der Füllungsreiz für eine volle Blase ist umso schwächer, je größer die Schäden am 3. Lendenwirbel und den anderen Funktionskreiswirbeln sind.
Nun ist die Schlaftiefe bei Kindern deutlich tiefer als bei Erwachsenen und älteren Menschen, sodass es bei Kindern eines stärkeren Reizes bedarf, um sie zur Blasenentleerung aufzuwecken. Daher ist das Bettnässen in den meisten Fällen ein Problem des Kindesalters.
Die Blase gehört zum Funktionskreis Blase (L3 SMT®)/ Nieren (Th10 SMT® u. th11 SMT®)/ Zähne und Ohren (C3). Wodurch auch Schäden an den Nierenwirbeln und eventuell sogar dem 3. Halswirbel am Bettnässen beteiligt sein können.
Verschlimmert wird die Problematik, daß bei älteren Personen gleichzeitig eine Verspannung der Blasenwandmuskulatur besteht, wodurch das maximale Füllungsvolumen der Blase abnimmt. Eine solche Verspannung der Blasenwandmuskulatur ist, wie gesagt, umso wahrscheinlicher, je älter der betreffende Mensch ist (siehe Kapitel Harn- und Drang-Inkontinenz).