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Formgebende Mechanismen für Skoliosen der Brustwirbelsäule

Im Prinzip sind die Mechanismen für die Art der Skolioseformen der Brustwirbelsäule ganz einfach zu erklären.

Die Skolioseform wird durch einen pathologischen Zug vom Sterno-Clavicular-Gelenk (Brustbein-Schlüsselbein-)- und den Sterno-Costal-Gelenken (Brustbein-Rippen-Gelenke) an den subluxierten Rippen erzeugt, die im Rahmen ihrer Subluxation nach ventral (zur Brust hin) verlagert werden, was einen Zug der betroffenen Rippen an den Wirbeln zur Folge hat.

Die Ursache, also der primär pathologische Mechanismus einer Skoliose der im Rücken gelegenen Brustwirbelsäule geht von einem pathologischen Zug in den Sterno-Clavicular-Gelenken und der durch die Sterno-Costal-Gelenke subluxierten Schlüsselbeine und Rippen aus, also von Befunden im vorderen Thoraxbereich.

Die Knochen des Thorax´ sind durch Armbewegungen, Drehungen und Neigungen des Oberkörpers in ständiger Bewegung. Die Beweglichkeit wird durch die gelenkige Verbindung der Rippen vom vorderen Brustbein zu den hinten gelegenen Wirbeln gewährleistet.

Bei Unfällen, z.B. einem Sturz auf den Arm oder Brustkorb oder schwerem einseitigen Tagen subluxieren die vorderen Thoraxgelenke. Es handelt sich um die Sterno-Clavicular- und die Sterno-Costal-Gelenke.

Weil gleichzeitig, wie das bei jedem Unfall der Fall ist, die Beckenschädigungen im Sinne der SMT® zunehmen, entwickelt sich in der Rücken- und der Thoraxmuskulatur eine höhere Muskelspannung, die wiederum der Grund ist, warum die Thoraxgelenke in der Subluxationsstellung verkanten und nicht mehr in die Ruheposition zurückgleiten können.

Der wichtigste Subluxations-Befund im vorderen Thoraxbereich ist der der Sterno-Clavicular-Gelenke, denn deren Fehlstellung bestimmen in erster Linie, auf welcher Seite es zu Subluxationen der Sterno-Costal-Gelenke kommt. Auch wenn Subluxationen der vorderen Thoraxgelenke die primären und wichtigsten Befunde sind, sind die möglichen Befundkonstellation im vorderen Thoraxbereich und der Brustwirbelsäule einschließlich des 7. Halswirbels sehr komplex, so dass sie in diesen Übersichtkapiteln nicht im Einzelnen abgehandelt werden können.